Maschinisten
Um das Aufgabengebiet eines Maschinisten (Abgekürzt: Ma) korrekt zu beschreiben, werfen wir einen Blick in die Feuerwehrdienstvorschrift (FwDV) 3 "Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz", wo es heißt:
"Der Maschinist ist Fahrer und bedient die Feuerlöschkreiselpumpe sowie die im Löschfahrzeug eingebauten Aggregate. Er sichert sofort die Einsatzstelle mit Warnblinkanlage, Fahrlicht und blauem Blinklicht. Er unterstützt bei der Entnahme der Geräte, ist für die ordnungsgemäße Verlastung der Geräte verantwortlich und meldet Mängel an den Einsatzmitteln dem Einheitsführer.
Der Maschinist unterstützt beim Aufbau der Wasserversorgung und auf Befehl bei der Atemschutzüberwachung."
Damit wird klar, dass der Maschinist ein großes Aufgabenfeld hat. Er ist Herr der Pumpen und Aggregate, bringt das Fahrzeug zur Einsatzstelle und muss auch die Beladung im Blick halten.
Maschinisten sind daher meistens eher im rückwärtigen Bereich einer Einsatzstelle zu finden.
Wie der Name "Maschinist" bereits andeutet, liegt das Hauptaugenmerk auf die Bedienung von Maschinen.
Dafür müssen angehende Maschinisten einen 35 Stunden dauernden Lehrgang absolvieren, wo alle wichtigen Aspekte, sei es das Straßenverkehrsrecht, Saugvorgang, verschiedene Arten und
Technik von Pumpen und deren Entlüftungseinrichtungen, Stromerzeuger, Wartung und Pflege, Fehlersuche, Fahrzeugtechnik und Wasserförderung über lange Schlauchstrecken zu den Lehrgangsinhalten zählt. Viele Maschinisten besitzen dazu auch den LKW-Führerschein.
Aber auch nach dem Lehrgang ist ein beständiges Üben des Erlernten notwendig.
Jede Pumpe bedient sich etwas anders, Handgriffe müssen sitzen, die Beladung der Fahrzeuge muss bekannt sein und auch Straßenverkehrsrecht, sei es das Fahren mit Sondersignal oder in geschlossenen Verbänden beim Marsch vieler Fahrzeuge gleichzeitig. Dieses Wissen muss regelmäßig aufgefrischt werden.
Dazu treffen sich die Kaikenrieder Maschinisten in Abständen immer wieder, um sich mit den verschiedenen Gerätschaften auseinanderzusetzen oder auch theoretische Grundlagen durchzusprechen.
Über den Maschinisten gibt es noch den Gerätewart, jene Funktion, die für die Pflege und Wartung aller Gerätschaften und der Fahrzeuge zuständig ist und aufgesetzt auf den Maschinisten-Lehrgang noch den Gerätewart-Lehrgang zu besuchen hat, der ebenfalls 35 Stunden dauert.
Die Geräte, die der Gerätewart (nach Besuch des genannten Lehrgangs) prüfen darf, ist in der Geräteprüfordnung (DGUV-Grundsatz 305-002) festgelegt. Für viele andere Geräte kommt man jedoch um eine Überprüfung durch Fachfirmen oder den Herstellern nicht herum.
Der Schirrmeister ist eine Funktion auf Landkreisebene, dazu bestimmt, die Arbeit der Gerätewarte zu unterstützen und auch regelmäßig zu kontrollieren. Einen Lehrgang dafür gab es in früheren Zeiten und war sogar in der FwDV 2 von 1983 definiert, verschwand dann aber aus den Lehrgangskatalogen der Feuerwehrschulen. Der Titel und die Funktion hat sich jedoch erhalten.