Technische Hilfeleistung

Die Technische Hilfe gehört schon seit den Nachkriegsjahren zu den Aufgaben der Feuerwehren. Während viele Standard-Feuerwehrfahrzeuge meist nur die Werkzeuge und Gerätschaften für einfache technische Hilfeleistung an Bord haben, hat die FFW Kaikenried seit dem Jahr 1999 die erweiterte Ausstattung für die sogenannte „Schwere Technische Hilfeleistung“.
Damals wurde im Landkreis das Netz an Feuerwehren, die mit einem hydraulischen Rettungssatz ausgestattet sind, um bei Verkehrsunfällen eingeklemmte Personen befreien zu können, weiter verdichtet. Auch an die Feuerwehr Kaikenried wurde diese Anfrage herangetragen und Gemeinde und Feuerwehr zogen gemeinsam an einem Strang, um dieses neue Aufgabengebiet bei uns zu etablieren.
Zusammen mit diesen neuen Möglichkeiten wurde das Amt des „THL-Beauftragten“ geschaffen, der sich hier vermehrt um die Ausbildung in diesen Thema kümmern soll. Mit Wolfgang Kasperbauer, Helmut Kilger und Josef Kauschinger haben bekannte Namen unserer Wehr diese Funktion ausgeführt.

Der hydraulische Rettungssatz wurde in das damalige Fahrzeug „LF 8 Schwer“ mit einigen damit einhergehenden Umbaumaßnahmen verlastet. Die Anfangsjahre waren noch geprägt von viel Grundlagenausbildung. So wurde man im ersten Jahr zu Verkehrsunfällen nur ergänzend hinzu alarmiert, um die Vorgehensweise kennenzulernen. Auch das Leistungsabzeichen „Die Gruppe im THL-Einsatz“ wurde in Angriff genommen.
Doch schon bald konnte man hier durch fundierte Ausbildung die Erfahrung schnell ausbauen und erweitern.

Die Schneekatastrophe 2006 wirkte nach, indem man sich mehr mit dem Thema Absturzsicherung befasste und seitdem auch die Ausrüstung dafür vorhält.
Mit dem neuen Fahrzeug „HLF 20/16“, das im Jahr 2009 das „LF 8 Schwer“ ersetzte, kam weitere Ausstattung hinzu wie z.B. Hebekissen, Mehrzweckzug, Nasssauger, diverse Werkzeugsätze, mehr Unterbaumaterial und bessere Ausleuchtung der Einsatzstelle. Im Zuge einer Fahrzeugbeschaffung der Feuerwehr Teisnach wurde für die FFW Kaikenried ein hydraulischer Hebesatz beschafft und 2016 erhielt man nach einem schweren Starkregen-Hochwasser in Teisnach und auch noch unter den
Eindrücken des Hochwassers 2013 an der Donau zusätzliche Hochwasserausstattung.

So wird die Ausrüstung und damit auch die Ausbildung die nächsten Jahre weiterhin den sich verändernden Anforderungen angepasst werden.