Verlegeübung Hilfeleistungskontingent
Die Feuerwehrhilfeleistungskontingente wurden erstmals 2007 aufgestellt, unter anderem war dabei auch die Schneekatastrophe in unserem Bayerischen Wald mitunter ein Grund. Mittlerweile wurden die Planungsrichtlinien mehrfach überarbeitet. Aber eine tatsächliche Übung fand seit Gründung in dieser Form noch nicht statt, weshalb es eine Premiere war.
Sinn und Zweck der Hilfeleistungskontingente ist, geordnet Feuerwehrmittel und -kräfte von außen in ein größeres Schadensgebiet zu bringen, um dort überörtliche Hilfe zu leisten, also insbesondere im Katastrophenfall. Dazu hat jeder Landkreis diverse Kontingente aufgestellt, die je nach Schadenslage zusammengesetzt werden.
Für die Marktgemeinde Teisnach ist Teisnach in der Grundkomponente Personal im Zug 2 mit dem Fahrzeug "Florian Teisnach 41/2" (LF 20/16) verplant. In der "Grundkomponente Personl - Austausch" ist das Fahrzeug "Florian Arnetsried 43/1" (LF 8/6) verplant. Da derartige Einsätze sehr personalintensiv sind, gibt es in unserer Gemeinde die Absprache, dass das Teisnacher Fahrzeug mit Kameraden aus Teisnach und Kaikenried (je 4 Feuerwehrdienstleistende pro Feuerwehr) und das Arnetsrieder Fahrzeug mit Kameraden aus Arnetsried und Sohl besetzt wird.
Übungsszenario war, dass die Stadt Cham massiv von Hochwasser bedroht ist und daher möglichst schnell das Kontigent des Landkreises Regen dorthin verlegt wird, um zu helfen.
Dazu trafen sich also zuerst die Kaikenrieder Kameraden bei uns im Feuerwehr, wo dann nach dem Ausrüsten nach Teisnach gefahren wurde, um deren LF zu besetzen. Anschließend wurde weiter nach Viechtach zum Volksfestplatz gefahren, wo sich das Kontingent sammelte. Im geschlossenen Verband (aber ohne die eigentlich vorgeschriebene Kennzeichnung) bewegte sich das Hilfeleistungskontigent schließlich in Marschgewindigkeit (max. 60 km/h) nach Cham zum dortigen Volksfestplatz. Dort wurde eine kleine Besprechung abgehalten und die Kontingent-Teilnehmer auch durch den Chamer Kreisbrandrat Michael Stahl begrüßt. Danach ging es wieder geschlossen nach Viechtach zurück, wo die Feuerwehrkräfte durch den Betreuungsdienst des BRK mit Schnitzelsemmeln versorgt wurden. Die Übungsleitung (KBM Tobias Ertl) zeigte sich in der Abschlussbesprechung zufrieden mit dem Übungsverlauf. Anschließend konnten sich die Kräfte wieder nach Hause zu ihren jeweiligen Standorten begeben.