Feuerwehrhaus
Hier erfahren Sie viele interessante Details über das 1989 erbaute Kaikenrieder Feuerwehrhaus.
Allgemeine Infos
Viele Begriffe gab es für jene Gebäude, in denen die Feuerwehr beherbergt war und ist: Feuerlöschrequisitenhaus, Remise, Spritzenhaus, Feuerwehr-Zeughaus, Feuerwehr-Rüsthaus, Feuerhaus, Feuerwache, Feuerwehrmagazin, Feuerwehrdepot, Feuerwehr-Gerätehaus usw.
Viele dieser Begriffe beschrieben einen Ort, an dem die Feuerwehr ihre Geräte lagerte, so auch der bis heute gerne noch verwendete Begriff des Gerätehauses.
Tatsächlich sind die Gebäude mittlerweile so viel mehr. Sie dienen als Schulungsort, haben Büros und Werkstätten, teilweise sogar Jugendräume und sind immer auch ein sozialer Treffpunkt. Deshalb legt die DIN 14011 den Begriff als "Feuerwehrhaus" fest, also einfach das Haus der "Feuerwehr", was Mensch und Gerät beiderseit meint. Die DIN 14033 kürzt jenen Begriff mit "FwH" ab. Eine Feuerwache dagegen ist ein Gebäude, in dem ständig einsatzbereite Feuerwehrkräfte ansässig sind, also Berufsfeuerwehren, manche Werkfeuerwehr und jene größeren Freiwilligen Feuerwehren, die durch hauptamtliches Personal unterstützt werden.
Vier Feuerwehrhäuser - mit unterschiedlichen Bezeichnungen - wurden bereits in Kaikenried gebaut. Deren Geschichte ist in der Chronik bereits hinlänglich beschrieben. Das vierte und bislang letzte Feuerwehrhaus wurde 1989 auf bekanntem Platz errichtet. Die zentrale Lage im Dorf blieb erhalten. Nun mit zwei Stellplätzen und einem Obergeschoss ausgestattet, bot es zu damaliger Zeit ungeheuer viel Platz für die Feuerwehr.
Viele Räume mussten bei Bezug noch provisorisch ausgestattet werden und aus manchem Provisorium wurde eine längerfristige Lösung. Mittlerweile wurde jedoch fast jeder Raum runderneuert. 1999 wurden Spinde eingebaut, 2006 fand der Umbau des Kommandanten-Büros statt, 2008 erfolgte der Umbau vom karg eingerichteten "Atemschutz-Kammerl" zum gemütlichen Floriansstüberl. Die Abgas-Absaugung der Fahrzeuge wurde 2009 installiert, damit war man den meisten Feuerwehren weit voraus und bereits da ersetzte die Absaugung ein Provisorium, das technisch fortschrittlich war.
2012 wurden weitere Spinde eingebaut und Werkzeugschränke beschafft. Die Gasheizung wurde 2018 erneuert. Die Sektionaltore folgten genauso wie die Runderneuerung der Kleiderkammer im Jahre 2019. Im Jahre 2020 erfolgte der Einbau einer Notstromeinspeisung und 2021 wurde der Schulungsraum komplett saniert und auf neuesten technischen Stand gebracht. Eine blaue Beleuchtung der Fahrzeughalle wurde in Eigenleistung installiert. 2022 fand schließlich die elektronische Sirene ihren Platz auf dem Feuerwehrhaus.
Sowohl Gemeinde als auch die Kaikenrieder Feuerwehr haben gemeinsam viel Energie und Geld aufgebracht, das nun schon über 30 Jahre alte Feuerwehrhaus auf modernsten Stand zu halten.
In 30 Jahren haben sich die Anforderungen an die Feuerwehren enorm gewandelt, so dass immer mehr Einsatzgerätschaften und Schutzausrüstung ihren Platz finden müssen. Daher muss wohl in absehbarer Zukunft durch einen Anbau mehr Raum generiert werden. Dennoch ist das jetzige Feuerwehrhaus trotz seiner langen Nutzungsdauer ein ansprechendes Gebäude, die stolze Einsatzbasis und Heimat der Kaikenrieder Wehr.
Fahrzeughalle
Unsere Fahrzeughalle bietet 2 Stellplätze (inkl. nachfahrender Abgasabsaugung) für Großfahrzeuge. Des Weiteren gibt es insgesamt 48 Bekleidungsspinde, einen Alarmmonitor und ein Alarmfax.
- HLF 20/16
- MTW
Ergänzt wird die Fahrzeughalle um eine Schrägtrocknungsanlage für Schläuche, einen Schlauchwaschtrog, einen elektrischen Schlauchwaschapparat und zahlreiche weitere Hilfsmittel. Zwischengelagerte Einsatzgerätschaften komplettieren die Fahrzeughalle.
Werkstatt
Die Werkstatt ist zugleich der Durchganz zwischen Treppenhaus und Fahrzeughalle. Neben Werkzeugschränken und einer Werkbank befindet sich hier auch das Getränkelager und ein umfangreiches Materiallager mit Einsatzgerätschaften und Verbrauchsmaterialien zum Nachführen in diversen Einsatzlagen.
Kleiderkammer
Die Kleiderkammer ist eine der Seitenkammern, die den Schulungsraum flankieren. In der Kleiderkammer wird ein kleiner Bestand an PSA sowie Uniformen vorgehalten, mit denen Neumitglieder ausgestattet werden können. Darüber hinaus wird in der Kleiderkammer auch zusätzliche Ausrüstung gelagert.
Schulungsraum
Unser Schulungsraum ist für sämtliche Eventualitäten ausgestattet.
- Flexibe Tischanordnung
- Ausreichende Bestuhlung
- 85"-Touch-Monitor mit elektrischer Höhenverstellung und eingebauten PC
- Flipchart
- Whiteboard
- Dokumentenkamera
- Sat-Receiver, BluRay-Player, externes DVD-Laufwerk, DAB+Radio
- Redner-Pult
Hierin werden Theorieabende für die Mannschaft durchgeführt. Weiterhin finden regelmäßig Weiterbildungen für die Führungskräfte der Feuerwehr statt.
Ergänzt wird der Schulungsraum durch eine kleine Küchenzeile und einen Kickerkasten für die Jugendfeuerwehr.
Kommandanten-Büro
Das Büro steht eigentlich jedem offen, aber der Begriff "Kommandanten-Büro" hat sich so eingebürgert.
Ausgestattet ist das Büro mit einigen Schränken, einer Pokal-Vitrine, einen Bürotisch mit Notebook und Laserdrucker sowie einen Kopierer.
Hier werden all die Dinge erledigt, die als Verwaltungsarbeit in einer Feuerwehr so anfallen.
Floriansstüberl
Im ursprünglichen Architekturplan war dies als eine Art "Atemschutz-Werkstatt" vorgesehen, völlig außer Acht lassend, dass es dafür überörtliche Einrichtungen gibt. Jahrelang schlummerte der nun als "Atemschutz-Kammerl" bezeichnete Raum mit seiner spärlichen Einrichtung ein kümmerliches Dasein. Mit einer Generalsanierung wurde der Raum schließlich zum gemütlichen Floriansstüberl umgebaut, mit zwei schönen Eckbänken samt Tischen, Holzvertäfelungen, gemütlichen Licht, einer neuen Küchenzeile, Blechschilder mit Abbildungen aller bisherigen Fahrzeuge der Wehr und vielen weiteren Dingen.
Treppenhaus und Flur
Das Treppenhaus verbindet das 1. OG mit seinen Räumen (Kommandanten-Büro, Schulungsraum, Floriansstüberl, Kleiderkammer, Vereinskammer, WCs) mit dem Erdgeschoss (Werkstatt, Fahrzeughalle, WCs). Es ist als Wendeltreppe ausgeführt. Das hat sich leider nicht immer als praktisch herausgestellt, da viele Dinge im 1. OG lagern. Vermisst wird tatsächlich die Rutschstange, die sich bei unserem Treppenhaus förmlich anbieten würde ;-)
Der Flur (bei uns im Dialekt als "Fletz" bezeichnet) befindet sich zwischen Schulungsraum, Kommandanten-Büro und Floriansstüberl. Zwei Fahnenschränke bewahren dort die Vereinsfahnen samt Zubehör auf. Ein alter Holzschrank, "Lehner-Schrank" genannt, bewahrt historische Bücher, die dem Dorf vom damaligen Dorflehrer Lehner vermacht wurden. Ein Zeitschriftenständer erlaubt den Kameraden, in aktuellen Fachzeitschriften zu schmökern.
Gedenkstein
Zum Gedenken an den verstorbenen Ehrenkommandanten Treml "Schmied" Karl wurde 1998 beim Feuerwehrhaus ein Gedenkstein errichtet und geweiht.
Außenanlagen
Neben dem Feuerwehrhaus als Gebäude gehören auch noch die Außenanlagen. Neben den obligatorischen Parkplätzen sind dies insbesondere die Hydranten und Wasserentnahmestellen sowie die gegenüberliegende Dorfwiese, die wir für zahlreiche Übungen und Leistungsprüfungen benutzen.